3. Liga

Abstiegskampf in der 3. Liga: Wer rettet sich, wer muss runter?

Hennes
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Abstiegskampf in der 3. Liga: Wer rettet sich, wer muss runter?

Der Abstiegskampf in der 3. Liga spitzt sich weiter zu. Während die SpVgg Unterhaching als erster Absteiger bereits feststeht und auch der SV Sandhausen sowie Hannover 96 II kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, kämpfen vier Teams noch um den Ligaverbleib: der VfL Osnabrück, Borussia Dortmund II, der SV Waldhof Mannheim und der VfB Stuttgart II. Ein Überblick über die Ausgangslagen – und was für oder gegen die Klubs spricht.

 

 

VfL Osnabrück: Beste Karten dank starker Rückrunde

 

 

Was für Osnabrück spricht:

Der VfL Osnabrück hat aktuell die beste Ausgangsposition aller Abstiegskandidaten. Schon ein einziger Sieg in den letzten drei Saisonspielen könnte den Klassenerhalt sichern. Mit einer beeindruckenden Rückrunde – 30 Punkte aus 16 Partien – hat sich der VfL aus dem Tabellenkeller gearbeitet. Selbst ein Remis könnte reichen, sollten die direkten Konkurrenten Mannheim und Stuttgart II nicht mehr alle Spiele gewinnen.

 

Was gegen Osnabrück spricht:

Das Restprogramm hat es dennoch in sich. Mit Viktoria Köln, Rot-Weiss Essen und dem SC Verl warten drei unangenehme Gegner. Insbesondere an der Hafenstraße ist Essen nur schwer zu bezwingen – das zeigte zuletzt auch die erste Heimniederlage seit Dezember gegen Saarbrücken.

 

 

Borussia Dortmund II: Tordifferenz als Trumpf

 

 

Was für den BVB II spricht:

Borussia Dortmund II geht mit einem kleinen, aber entscheidenden Vorsprung ins Saisonfinale. Drei Punkte mehr als der VfB Stuttgart II sowie eine deutlich bessere Tordifferenz (-3 gegenüber -12) sprechen aktuell für die Nachwuchsmannschaft des BVB. Auch im Vergleich zu Waldhof Mannheim liegt Dortmund leicht vorne.

 

Was gegen den BVB II spricht:

Nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen kehrte zuletzt Ernüchterung ein: Zwei Niederlagen in Folge haben das Selbstvertrauen erschüttert. Sollte auch das nächste Spiel gegen Wehen Wiesbaden verloren gehen, droht ein echter Abstiegs-Showdown im direkten Duell mit Stuttgart II – eine Nervenprobe, auf die das junge Dortmunder Team womöglich nicht vorbereitet ist.

 

 

Waldhof Mannheim: Hoffnung trotz schwerem Programm

 

 

Was für Mannheim spricht:

Der Waldhof hat den Klassenerhalt noch in eigener Hand. Gegen Cottbus, Dresden und Bielefeld könnten schon vier Punkte ausreichen, um in der Liga zu bleiben, vorausgesetzt Stuttgart II und Dortmund II patzen. Die Hoffnung ruht darauf, dass Dresden und Bielefeld möglicherweise bereits vor ihren Begegnungen mit Mannheim den Aufstieg gefeiert haben und dadurch weniger konzentriert auftreten.

 

Was gegen Mannheim spricht:

Mannheims Restprogramm ist extrem anspruchsvoll. In Cottbus, gegen Dresden und in Bielefeld – drei der Topteams der Liga – müssen dringend Punkte her. Angesichts von sechs sieglosen Spielen in Folge wirkt das jedoch ambitioniert. Besonders schmerzlich: Gegen direkte Konkurrenten wie Unterhaching, Hannover II und Stuttgart II konnte der Waldhof zuletzt nicht gewinnen.

 

 

VfB Stuttgart II: Alles oder nichts gegen direkte Konkurrenten

 

 

Was für Stuttgart II spricht:

Im Vergleich zu Mannheim hat der VfB II das leichtere Restprogramm. Gegen Alemannia Aachen, Borussia Dortmund II und Rot-Weiss Essen sind Zähler möglich. Insbesondere das direkte Duell gegen Dortmund könnte entscheidend werden: Ein Sieg gegen den BVB II könnte bereits die Wende im Abstiegskampf bringen.

 

Was gegen Stuttgart II spricht:

Die Schwaben tragen die Hypothek einer deutlich schlechteren Tordifferenz (-12) im Vergleich zu ihren Mitkonkurrenten. Holt Mannheim gleich viele Punkte wie der VfB II, wäre Stuttgart aufgrund der schlechteren Bilanz automatisch abgestiegen. Um sicher zu gehen, müssen die Schwaben also mindestens einen Punkt mehr holen als die Rivalen – eine schwere Aufgabe.

 

 

Fazit: Spannung bis zum letzten Spieltag garantiert

 

 

Die Ausgangslage im Tabellenkeller verspricht Hochspannung bis zum Schluss. Osnabrück hat die besten Karten, während Dortmund II und Mannheim auf Patzer der Konkurrenz hoffen müssen. Für den VfB Stuttgart II zählt nur eines: Siege. Wer am Ende jubeln darf und wer den bitteren Gang in die Regionalliga antreten muss, entscheidet sich vermutlich erst am allerletzten Spieltag.