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Christoph Dabrowski ist endgültig raus – Timing mit Fragezeichen(?)

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Christoph Dabrowski ist endgültig raus – Timing mit Fragezeichen(?)

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Rot-Weiss Essen und Christoph Dabrowski gehen nun auch vertraglich endgültig getrennte Wege. Nachdem der Cheftrainer bereits im Dezember 2024 beurlaubt wurde, ist nun auch sein bis Sommer 2026 laufender Vertrag offiziell aufgelöst – und das zu einem Zeitpunkt, der intern wie extern für Diskussionen sorgt.

 

✍️ Vertrag wurde zum 31. März 2025 aufgelöst

 

Wie zuerst RevierSport berichtete, einigten sich beide Parteien auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung zum 31. März 2025. Damit steht Dabrowski ab April nicht mehr auf der Gehaltsliste des Vereins. Über die genaue Höhe einer etwaigen Abfindung wurde Stillschweigen vereinbart. Klar ist: Für Rot-Weiss Essen bedeutet dieser Schritt eine finanzielle Entlastung – zumindest auf dem Papier.

 

? Vertrag hätte sich bei Abstieg ohnehin erledigt

 

Brisant dabei: Der Vertrag des gebürtigen Polen war ohnehin nur für die 3. Liga gültig. Bei einem möglichen Abstieg in die Regionalliga – ein Szenario, das im März 2025 keineswegs unrealistisch war – hätte sich der Vertrag automatisch erledigt. Das bedeutet: RWE hätte Dabrowski ohne finanzielle Belastung loswerden können, wenn man den Ausgang der Saison abgewartet hätte.

 

⏰ War der Zeitpunkt also zu früh?

 

Genau an dieser Stelle entzündet sich die Diskussion: Musste RWE den Vertrag wirklich schon jetzt auflösen? Kritiker bemängeln, dass der Verein durch die vorzeitige Einigung möglicherweise unnötige Kosten verursacht hat – oder sich zumindest Verhandlungsspielraum genommen hat. Gerade in der wirtschaftlich angespannten Lage vieler Drittligisten stellt sich die Frage nach der finanziellen Weitsicht.

 

Andere wiederum sehen den Schritt positiv. „Man schafft Klarheit und signalisiert, dass man vollständig auf Neuanfang setzt“, heißt es aus Vereinskreisen. Auch sportlich ergibt es Sinn, mögliche Altlasten rechtzeitig abzuschütteln – vor allem, wenn bereits neue Konzepte unter Trainer Uwe Koschinat etabliert werden sollen.

 

? Rückblick: Dabrowskis Zeit bei RWE

 

Christoph Dabrowski übernahm im Sommer 2022 das Traineramt bei RWE und führte das Team durch zwei Saisons. Nach einer durchwachsenen ersten Spielzeit verlängerte der Verein seinen Vertrag im Februar 2024 überraschend bis 2026. Nur wenige Monate später, im Dezember, wurde er aufgrund anhaltender Misserfolge beurlaubt – RWE rutschte zu dem Zeitpunkt auf einen Abstiegsplatz.

 

? Fazit

 

Die Vertragsauflösung von Christoph Dabrowski zum 31. März wirkt wie ein Schlussstrich unter eine ohnehin schwierige Beziehung. Doch ob das Timing klug gewählt war, bleibt fraglich. Sollte RWE am Saisonende tatsächlich den Gang in die Regionalliga antreten müssen, hätte man sich den Aufwand möglicherweise sparen können. Es bleibt der Eindruck, dass RWE zwar klaren Tisch macht – dabei aber vielleicht zu früh die letzten Karten aufgedeckt hat